Wenn die KollegIn krank ist…….

Depression, Burnout, chronische oder andere Erkrankungen stellen in erster Linie die Betroffenen selbst in jeder Hinsicht vor eine  Herausforderung. Doch auch deren Vorgesetzte und KollegInnen stehen vor der Frage: Was nun?

 

G. H. war knapp 30 Jahre im Bankenbereich tätig. Bereits lange vor dem vollkommenen Zusammenbruch im Jahre 2007 zeigten sich erste massive Symptome wie Vergesslichkeit, Zittern, Schweißausbrüche, Herzstechen, schlaflose Nächte. Es folgten Klinikaufenthalte, medikamentöse Therapie und Ausstieg aus der Bank.

Burnout und Depression können jeden treffen und sind eine menschliche und wirtschaftliche Katastrophe. Ist eine MitarbeiterIn psychisch krank, in ambulanter Behandlung oder kehrt nach einer stationären Therapie ins Berufsleben zurück, sollte neben Maßnahmen am Arbeitsplatz auch auf zwischenmenschlich unterstützende Umgangsweisen geachtet werden. Massiver und fortwährender Druck kann Betroffene nicht nur zusätzlich überfordern, sondern sie sogar hin zu Alkohol, Drogen oder in den Suizid führen.

Chronisch krank am Arbeitsplatz

Es sind freilich nicht nur Depressionen, die das Arbeitsleben aller beeinträchtigen können, sondern beispielsweie auch Krebserkrankungen oder chronische Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Diabetes oder die chronische entzündlichen Darmerkrankungen (CED), Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU). In solchen Fällen ist es besonders wichtig, gemeinsam mit Geschäftsleitung, externen Experten und den Betroffenen gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die erkrankte MitarbeiterIn weiterhin im Betrieb zu beschäftigen. Sei es durch Umschulungen, Adaptierungen des Arbeitsplatzes, Arbeitsplatzflexibilisierung oder Moderationsgespräche.

Offenheit auf allen Seiten

Neben praktischer und finanzieller Unterstützung spielt Offenheit eine wesentliche Rolle. Je nach Größe des Unternehmens sollte entweder die Geschäftsleitung, der dirkete Vorgesetzte oder der Betriebsrat die Initiative ergreifen, denn Betroffene suchen kein Mitleid, sondern Verständnis und Unterstützung. Oft kann es bei KollegInnen zu bis dato unbekannten Gefühlen, wie Betroffenheit, Hilflosigkeit und Unsicherheit im Hinblick auf die eigene Arbeitssituation – Mehrbelastung – schlechtes Gewissen bei bisheriger schlechter Arbeitsbeziehung bis hin zur Angst vor eigener Erkrankung, kommen.

Daher sollte sich jeder im Umgang mit kranken KollegInnen zuerst selbst fragen: Wie ginge es mir mit dieser Erkrankung?

Durch jahrelange Erfahrung sind wir kompetenter Ansprechpartner auf diesem Gebiet. Sollten Fragen offen sein, kontaktieren Sie uns!