28. November 2015

Achtsamkeit – ein Weg zum glücklicheren Leben

Jeder Einzelne merkt wohl die Anforderungen unserer heutigen Zeit. Immer mehr und mehr zu arbeiten um mit der heutigen Zeit mithalten zu können. Der Druck im Berufs- und im Privatleben nimmt dadurch immer mehr zu. Die Anzahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen werden immer mehr und mehr!
Dem gegenüber steht ein hohes Maß von Medien und Angeboten, welche Ablenkung versprechen. Fernsehen, Internet, Handy, Computerspiele, Chatrooms um nur einige davon zu nennen. Trotzdem waren noch nie so viele Menschen wie heute einsam. Aus meiner langjährigen beruflichen Erfahrung als Entspannungstrainerin weiß ich jedoch, dass sich viele Menschen nach Sicherheit, Einfachheit aber vor allem Entschleunigung und dem Sinn des Lebens sehnen.
Auf der Suche nach diesen Werten, machen sie sich dann auf den Weg und reisen mitunter von Kloster zu Kloster. Wenn die Antwort ausbleibt, geht die Reise weiter zum nächsten Guru, Meister oder Trainer. Es sollte halt einfach sein, das Gegenüber sollte die Lösung am besten gleich parat haben.

Hier fallen mir die Worte des bekannten spanischen Schriftstellers Antonio Machado y Ruiz (1875 – 1939) ein, der bereits damals feststellte, dass „der Weg beim Gehen entsteht“. Meist bringt uns der Weg zu uns selbst. Dies vermeiden wir  tunlichst, da diese Wanderung weder leicht noch einfach ist. Es bedeutet sich täglich Zeit – die wir glauben sinnvoller nutzen zu müssen –  dafür zu nehmen.

Hier möchte ich gerne die berühmten  „Lebensreglen von Baltimore“ welche bereits im Jahr 1927 von Max Ehrmann, einem deutschstämmigen Rechtsanwalt aus Terre Haute, USA verfasst wurde niederschreiben. Sie enthalten viele der Dinge und Werte, die auch mir sehr wichtig sind!

Desiderate (Die Lebensregel von Baltimore)

Geh deinen Weg gelassen im Lärm und in der Hektik dieser Zeit und behalte im Sinn den Frieden, der in der Stille wohnt. Bemühe dich, mit allen Menschen auszukommen, soweit es dir möglich ist, ohne dich selbst aufzugeben.
Sprich das, was du als wahr erkannt hast, klar aus, und höre anderen Menschen zu, auch den Langweiligen und Unwissenden, denn auch sie haben etwas zu sagen.
Meide aufdringliche und aggressive Menschen, denn sie sind ein Ärgernis für den Geist.
Vergleiche dich nicht mit den Anderen, damit du nicht eitel oder bitter wirst, denn es wird immer Menschen geben, die grösser sind als du, und Menschen die geringer sind.
Erfreue dich an dem, was du schon erreicht hast, wie auch an deinen Plänen.
Bleibe an deinem beruflichen Fortkommen interessiert, wie bescheiden es auch sein mag; es ist ein echter Besitz in den Wechselfällen der Zeit.
Sei vorsichtig in den geschäftlichen Angelegenheiten, denn die Welt ist voller Trug, lass dich jedoch dadurch nicht blind machen für die Tugend, die dir begegnet.
Viele Menschen haben hohe Ideale, und wo du auch hinsiehst, ereignet sich im Leben Heldenhaftes.
Sei du selbst, und, was ganz wichtig ist, täusche keine Zuneigung vor.
Hüte dich davor, der Liebe zynisch zu begegnen, denn trotz aller Dürreperioden und Enttäuschungen ist sie beständig wie das Gras.
Nimm den Rat, den dir die Lebensjahre geben, freundlich an, und lass mit Würde ab von dem, was zur Jugendzeit gehört.
Stärke die Kraft deines Geistes, so dass sie dich schützt, wenn ein Schicksalsschlag dich trifft, doch halte deine Phantasie im Zaum, damit sie dich nicht in Sorge versetzt.
Viele Ängste wurzeln in Erschöpfung und Einsamkeit.
Übe gesunde Selbstdisziplin, doch vor allem sei gut zu dir.
Du bist ein Kind des Universums, nicht weniger als die Bäume und die Sterne: Du hast ein Recht, da zu sein.
Und ob es dir nun bewusst ist oder nicht: ganz sicher entfaltet sich das Universum so, wie es ihm bestimmt ist.
Lebe daher in Frieden mit Gott, wie auch immer du ihn dir vorstellst und worauf du deine Anstrengungen auch richtest, was es auch ist, das du erstrebst, im lärmenden Durcheinander des Lebens sei mit dir selbst im Reinen.
Trotz allen Trugs, aller Mühlsal und aller zerbrochenen Träume ist die Welt wunderschön!
Sei heiter, strebe danach glücklich zu sein.

Ihre Ingrid Sattler DLSB

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