TABOS © by C. Sattler

Die Konzeption TABOS (target action before orthopedic surgery) wurde dahingehend entwickelt um Betroffene auf bevorstehende elektive (ausgewählte) Eingriffe in der Orthopädie vorzubereiten.

Die körperliche Leistungs- und Funktionsfähigkeit ist ein wesentlicher prognostischer Faktor für die Komplikationsrate bei operativen Eingriffen.

Daher gilt es zunehmend, bereits vor Operation und Therapie, gezielt im Sinne einer Prehab zu agieren.

Dies bedeutet Maßnahmen zu ergreifen, welche präoperativ die Körperfunktionen optimieren, als Voraussetzung zum Erhalt eines optimalen Levels der körperlichen – und Funktionsfähigkeit während und nach dem Eingriff.

Hierbei rückt der konsequente Aufbau von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer sowie Ernährungsanpassung an die Belastung sowie ausgewählte Mikronährstoffe (Nahrungsergänzungen) vor einem operativen Eingriff in den Fokus.

Deshalb setzt sich TABOS aus drei elementaren Säulen zusammen:

  1. medizinische Trainingsteuerung
  2. angewandte Sporternährung
  3. funktionelle Ernährungsmedizin

Hierzu sind gezielte Maßnahmen veranschlagt um das postoperative Ergebnis zu verbessern wie:

  • Verminderung des Verlustes an Muskelmasse
  • Verminderung des Verlustes von Proteinen
  • Verminderung der Stressreaktion durch die Operation
  • Verbesserung des Stoffwechsels und der Immunfunktion
  • Schnellere Erholung des Patienten
  • Reduktion der stationären Aufenthaltsdauer
  • Rascherer postoperativer Einstieg in die Physiotherapie

Deshalb muss die Vorgehensweise eben wie bei TABOS individuell angepasst werden, um…

  • Dem Körper auf die Belastung vorzubereiten durch
    • Mobilität
    • Beseitigung der Funktionsdefizite
    • Belastungsanpassung
    • dosierte Reize
    • geführte Bewegungsausführung

 

  • Dem Körper die Ernährung zuzuführen, um der reduzierten Nährstoffaufnahme entgegenzuwirken durch
    • Abstimmen der Kostzufuhr aufgrund der Belastung und Reizsetzung in der Trainingssteuerung
    • Abstimmen der Mikronährstoffe aufgrund der Belastung und Reizsetzung in der Trainingssteuerung

All diese Komponenten gehen eine ausführlichen Funktionsdiagnostik voraus damit TABOS anschließend seine volle Wirkung entfalten kann.

Um auch die laufende Betreuung zu überprüfen, aber auch anpassen zu können, werden immer wieder Verfahren angewendet, um den Betreuungserfolg analysieren zu können. 

Das praktische Vorgehen bei TABOS sieht eine Zeitspanne zwischen 12 und 16 Wochen vor á 2 mal pro Woche um die beschriebenen Parameter zu verbessern und die funktionelle Belastbarkeit vor dem Eingriff zu erhöhen.