Futter(n) für die Seele

Stress und Frust können auf den Magen schlagen. Während die einen keinen Bissen hinunter bekommen, löst seelische Belastung bei anderen die Lust auf ein oder mehrere Stück Trostschokolade aus.

 

Emotionen und Appetit sind somit untrennbar verbunden!

 

Jahr für Jahr entwickeln viele von uns den Wunsch nach weniger Körpergewicht. Nun, da die Feiertage vorbei sind, gehen viele wieder daran – mit frischem Elan – eine neue Diät auszuprobieren, welche wieder einmal verspricht, dass Kilos rasch purzeln und auch dauerhaft fernbleiben.

Wissenschaftlich ist jedoch seit langem bewiesen, dass Crashdiäten keine Lösung für dauerhafte gesunde Ernährung und ein damit verbundenes dauerhaftes „gesundes – normales“ Essverhalten sind. Schließlich haben wir die „Zuviel-Kilos“ nicht nur rund um die Feiertage, sondern meist über viele Jahre im Alltag „antrainiert„!

Außerdem greifen wir meist bei schlechter Stimmung zu kalorienreichen Nahrungsmitteln wie Schokolade, Chips etc.
Gerade negativen Emotionen wie Stress, Einsamkeit, Trauer oder Langeweile scheinen den Weg Richtung Kühlschrank zu ebnen. Dieses Phänomen – konsumieren ungesunder Nahrungsmittel in meist ungesunden Mengen – namens „Comfort Eating“ verleitet uns dazu zu Essen ohne wirklich hungrig zu sein. Heute kann davon ausgegangen werden, dass jeder Dritte mit gesteigertem Essverhalten auf negative Emotionen und Stress reagiert.
Probleme entstehen dann, wenn Betroffene über keine Strategien oder Lösungsschritte in solchen Situationen verfügen. Die dadurch entwickelten Essstörungen können in weiterer Folgen nicht nur das eigene Wohlbefinden sondern auch das soziale und berufliche Umfeld nachhaltig oft negativ beeinflussen!

Essen zur Stressbewältigung

Während Stressesser als Reaktion auf negativen Stress essen, benutzen emotionale Esser das Essen, um mit emotionalen Belastungen aller Art besser umgehen zu können. Ob Enttäuschungen, Einsamkeit, Ärger, Irritation, Langeweile oder Depimiertheit, dies scheint bei Vielen, den undiffinierten Wunsch nach Essen auszulösen.

Essen als Strategie – um Emotionen zu regulieren – kann jedoch zu enährungsbedingten Erkrankungen oder Essstörungen führen. Bei den sogenannten „Binge Eating“ – Essanfällen –  bei denen die Betroffenen das Gefühl haben, Kontrolle zu verlieren, kann eine psychische Abwärtsspirale entstehen. So kann „emotionales Essen“ eine große Bandbreite von harmlosen unbedenklichen bis hin zu Esstörungen beinhalten.

Spätestens dann, wenn emotionales Essen durch regelmäßige Essanfälle und zur Belastung wird, ist Beratung oder Therapie erforderlich!